Flüchtlinge und Katholiken waren beim evangelischen Gemeindefest herzlich willkommen

13.06.2016

WICKEDE (RUHR). Die „Lebendige Bibel“ und gelebte Integration prägten das diesjährige „Gemeindefest“ der evangelischen Kirchengemeinde Wickede (Ruhr). So waren etliche Flüchtlinge, die in der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) in Wimbern wohnen, zu Gast. Und selbst ehemalige ZUE-Bewohner, die inzwischen in Düsseldorf leben, waren eigens nach Wickede gekommen. Mit einem selbst gemalten Leinwand-Bild bedankten sich die Asylsuchenden bei Pfarrer Dr. Christian Klein für die Einladung zu dem bunten Spektakel rund um die Christus-Kirche und das Martin-Luther-Haus.

Am Rande machten einige der im Iran verfolgten und deshalb nach Deutschland geflohenen Christen allerdings auch deutlich, dass sie in ihrer jetzigen Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf schon wieder Repressalien durch Muslime auf Grund ihres christlichen Glaubens erfahren müssten.

Erfahrungen, die Berichte überregionaler Medien aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sowie Meldungen des Polizeipräsidiums Düsseldorf bestätigen. Unter anderem sollen sich angeblich Nordafrikaner der schweren Brandstiftung in der kommunalen Flüchtlingsunterkunft „Stockumer Höfe“ am Rande des Düsseldorfer Messegeländes strafbar gemacht und dadurch einen zigfachen Millionen-Schaden verursacht haben.

Anlass dafür sollen religiöse Streitigkeiten wegen der Essensausgabe im muslimischen Fastenmonat Ramadan gewesen sein.

Die von den in Wickede zu Besuch gewesenen Christen mit iranischen Wurzeln könnten mit ihrer Klage über Repressalien durch andere Flüchtlinge mit muslimischer Religion also durchaus Recht haben.

In Wickede bei der evangelischen Gemeinde waren die Flüchtlinge jedenfalls willkommen wie ein Jugendlicher schon mit dem Schriftzug „Refugees welcome“ auf seiner Kleidung deutlich sichtbar machte.

 Begleitet wurden die Asylsuchenden von Betreuern der Malteser-Werke aus der ZUE. Mit ihnen zusammen übernahmen die Migranten auch einen Part bei der Darstellung der „Lebendigen Bibel“.

Weitere Repräsentanten für die „Lebendige Bibel“ waren der katholische Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) und seine ehrenamtliche Stellvertreterin Ellinor Schilling als evangelische Christin sowie Lehrer und Schüler der Engelhard- und der Melanchthon-Grundschule.

Unter anderem wurde dabei in einer szenischen Darstellung das Gleichnis vom barmherzigen Samariter erzählt, welches zu den bekanntesten Erzählungen Jesu im „Neuen Testament“ gehört. Es ist im Lukas-Evangelium überliefert und gilt als Appell zur tätigen Nächstenliebe.

Weitere christliche Botschaften wurden in sieben Stationen der Ausstellung „Bibel mobil“ in der evangelischen Christus-Kirche und im Martin-Luther-Haus vermittelt.

Für Live-Musik im Pfarrgarten sorgten Valentina Wekesser am Klavier sowie das „Trio Dori“, dem unter anderem der in Wickede wohnende Journalist Martin Hüttenbrink als Gitarrist angehört, der als Redakteur für die Lokalseite "Wickede" des "Soester Anzeiger" verantwortlich zeichnet.

Die ehren- und hauptamtlichen Kräfte der evangelischen Kirchengemeinde sorgten für die Bewirtung der zahlreichen Gäste mit kalten und heißen Getränken sowie leckeren Speisen. So gab es mittags unter anderem Fleisch vom Grill sowie selbst gemachte Salate und am Nachmittag außerdem ein Kuchenbuffet.

Neben evangelischen Christen nahmen augenscheinlich sehr viele Katholiken an dem Fest teil.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde Wickede (Ruhr) FOTO: ANDREAS DUNKER
Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde Wickede (Ruhr) FOTO: ANDREAS DUNKER

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